Literaturclub

Willkommen im Club!

Der Literaturclub steht jedermann offen. Die Treffen finden alle zwei Monate, jeweils an einem Donnerstagabend um 20 Uhr in der Bibliothek Uitikon statt. Die Abende stehen nicht unter einer Leitung. Abwechselnd stellt eine Teilnehmerin oder ein Teilnehmer das vorgängig bestimmte und zuhause gelesene Buch vor – es ist jedoch niemand dazu verpflichtet. Auf die anschliessende Diskussion freuen sich alle!

Die Teilnahme am Literaturclub ist kostenlos. Eine An- oder Abmeldung ist nicht erforderlich.

Die Bücher werden vom Bibliotheksteam, wenn möglich im Taschenbuchformat, immer ab dem vorherigen Treffen für Sie zum Kauf gegen Barzahlung bereitgestellt.

 

 

Literaturclub vom 26. Juni 2025

Wolf Haas: "Wackelkontakt"  (CHF 34.00)

Franz Escher wartet auf den Elektriker. Seine Steckdose hat einen Wackelkontakt. Um sich die Zeit zu vertreiben, liest er ein Buch über den Mafia-Kronzeugen Elio Russo. Elio sitzt im Gefängnis und wartet auf die Entlassung. Er hat so viele Leute verraten, dass er um sein Leben fürchtet. Aus Angst liegt er nachts wach und liest ein Buch. Es handelt von Franz Escher. Der wartet auf den Elektriker. Seine Steckdose hat einen Wackelkontakt.
Wolf Haas' neuer Roman zündet ein erzählerisches Feuerwerk: Was beginnt wie zwei halbwegs übersichtliche Lebensgeschichten, verwirbelt sich zu einem schwindelerregenden Tanz - mit einem toten Handwerker, familiären Verstrickungen und vielen ungelösten Geheimnissen, funkenschlagend und spannend bis zum finalen Kurzschluss.

Literaturclub vom 25. September 2025

Kristine Bilkau: "Halbinsel"  

Ausgezeichnet mit dem Preis der Leipziger Buchmesse 2025!
Eine Halbinsel im nordfriesischen Wattenmeer. Hier, an der Nordsee, lebt Annett, Ende vierzig, seit vielen Jahren, hier hat sie nach dem frühen Tod ihres Mannes ihre Tochter Linn allein grossgezogen. Linn, Mitte zwanzig, ist nach dem Abitur voller Energie in die Welt gezogen, hat sich in schwedischen und rumänischen Wäldern als Umweltvolontärin engagiert, arbeitet für ein Aufforstungsprojekt. Für Annett ist ihre Tochter die Verkörperung von Hoffnung, Sinn und Zukunft. Doch auf einer Tagung, während eines Vortrags kippt Linn um, Kreislaufzusammenbruch, Erschöpfung. Annett holt sie für eine Woche zu sich nach Hause, ans Meer, nahe Husum. Aus einer werden zwei, dann drei Wochen, dann Monate. Zerrieben zwischen Leistungsdruck und Sinnsuche, scheint Linn mit Mitte Zwanzig an einem Nullpunkt. Annett fühlt sich hilflos angesichts der Antriebslosigkeit ihrer Tochter. Mit der Zeit brechen Konflikte auf, zwischen Mutter und Tochter, aber auch zwischen zwei Generationen. Die eine muss die Lebenswirklichkeit der anderen neu verstehen lernen.

Mit grossem Gespür für das Zwischenmenschliche lotet Kristine Bilkau die drängenden Fragen unserer Zeit aus - die Frage nach der Verantwortung der Älteren für den Zustand der Welt sowie der Wunsch der Jüngeren, das eigene Leben mit Sinn zu füllen.